Der Tod des bedeutenden niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter jährt sich am 12. Juli 2024 zum 150. Mal. Reuter zum Gedenken finden auch in Dömitz verschiedene Veranstaltungen statt. Auf der Festung Dömitz öffnet am 12. Juli um 18.30 Uhr die Ausstellung „MOSAIK up Platt – Die Abrafaxe zu Besuch bei Fritz Reuter“ in der Galerie der Hauptwache. Ab 20.30 Uhr läuft der auf der Festung gedrehte Film „Ut mine Festungstid“. Mit dabei Komparsen aus Dömitz.
In unseren MOSAIK-Heften reisen Abrax, Brabax und Califax durch die Welt und die Zeit. Seit über 40 Jahren erleben sie dabei unzählige Abenteuer und können auch ein Lied von ihrer Festungstid singen, sind sie doch so manches Mal im Kerker gelandet. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ihr großes Hanse-Abenteuer, das 2022, ganz in Reuters Sinn, auf Plattdeutsch erschienen ist. In „De Schatz von de Likedeelers“ gehen die drei u.a. in Wismar und Stralsund auf die Suche nach einem Piratenschatz.
Die Sonderausstellung zeigt Gemeinsamkeiten zwischen Reuter, dem Begründer der modernen niederdeutschen Literatur, und unseren drei Abrafaxen auf. Neben der unterhaltsamen Wissensvermittlung auf Platt steht der künstlerische Schaffensprozess im Fokus. Bis heute wird das MOSAIK, wie zu Reuters Zeiten, mit Pinsel und Tusche aufs Papier gebracht.
Die vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen gemeinsam mit uns konzipierte Ausstellung wird nun der Stadt Dömitz zur Verfügung gestellt. Zu sehen ist sie bis zum 1. September mittwochs bis sonntags von 11 bis 15 Uhr.
Seltenheitswert hat die Vorführung des 90-minütigen Fernsehspiels „Ut mine Festungstid – Nach Erzählungen und Briefen von Fritz Reuter“. Der Förderkreis Festung Dömitz e.V. hatte den Film in einem Archiv ausgemacht und bestellt. Mit Unterstützung der Initiative LuK e.V. wird dieser 20.30 Uhr gezeigt.
Der Film von Carlheinz Caspari entstand 1985 in Koproduktion von NDR und der DEFA. Neben Jürgen Reimer als Fritz Reuter zählten seinerzeit u.a. Jörg Panknin und Gerry Wolff zu den Mitwirkenden.